13.11.2025 / 20:00-21:30 Uhr
Woher kommt die Angst in der Psychosenpsychotherapie? Psychodynamik – Werkzeugkasten und Machbarkeit
Donnerstag, 13.11.2025, 20:00 Uhr
Referentin Prof. Dr. Dorothea von Haebler
Nach der Psychotherapierichtlinie ist Psychotherapie für Menschen mit Psychosen in jeder Phase und jeder Schwere der Erkrankung indiziert. Dennoch gibt es im Verhältnis zu der Zahl der Menschen mit Psychosen kaum Psychotherapeuten, die Psychosenpsychotherapie anbieten. Ein Ausbildungsproblem?
Psychodynamisch kann ein Nähe – Distanzdilemma als Grundlage einer schizophrenen Psychose beschrieben werden. Der jeweils andere ist sowohl überlebensnotwendig wie zeitgleich vernichtend. Eine Beziehungsaufnahme ist so oft mit apokalyptischer Angst verbunden. Symptome wie Wahn, Halluzinationen, aber auch Ich Störungen und Fragmentierung bis hin zur Katatonie können als Lösungsversuche für zu viel Nähe oder Isolation verstanden werden.
Welche Modifikationen der psychodynamischen Therapie notwendig sind, um einen therapeutischen Raum zu errichten, in welchem Therapeut und Patient sich möglichst angstfrei begegnen können, das soll in dem Vortrag anhand von kurzen Fallvignetten dargestellt werden. Hierzu gehören eine spezifische Haltung, Arbeit mit der Gegenübertragung, phasenspezifische Werkzeuge und die Modellerfahrung, durch welche das Dilemma abgemildert wird und so die psychotische Reaktion überflüssig werden kann.
Sowohl stationär wie ambulant, im Gruppen- wie im Einzelsetting kann so Psychosenpsychotherapie durchgeführt werden.
Institut für ppt Berlin
Jenaer Straße 7
10717 Berlin
Elias Luckner
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