Termine

07.02.2025 / 20:00-22:15 Uhr

DAP Berlin: Neuroplastizität und Neuromodulation als Prinzipien in der Psychiatrie und Psychotherapie

Zum Vortrag

IMan spricht von Neuromodulation, wenn die Arbeitsweise des Nervensystems durch chemische Substanzen, magnetische bzw. elektrische Stimulation beeinflusst wird. Neuromodulatoren beeinflussen die Aktivität größerer neuronaler Funktionseinheiten. Sie können entweder deren Aktivität steigern oder vermindern, oder Systemeigenschaften betreffen, wie den Fokus der Aktivität, die Lernfähigkeit des Gesamtsystems oder den Signal-Rausch-Abstand. Neuroplastizität bedeutet, dass sich das Gehirn immer dann strukturell ändert, wenn es benutzt wird. D. h., die Verarbeitung und Speicherung
von Information erfolgen durch die gleichen Strukturen und Prozesse. Die praktischen Konsequenzen dieser Erkenntnisse haben leider nur langsam Eingang gefunden, in das Denken von Menschen über den Geist ganz allgemein (und damit in viele Lebensbereiche wie Bildung und soziales Leben) sowie
im Speziellen in die Denkweise derer, die sich um Krankheit im Bereich des Geistes kümmern – Psychiater und Psychologen.

Nach einer kurzen Einführung wird ihre Brauchbarkeit anhand von Beispielen aus Psychiatrie und Psychotherapie diskutiert.

Zum Referent

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer ist seit 1997 ist Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm.
2004 gründete er das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL). Er studierte in Freiburg Medizin, Psychologie und Philosophie. Forschungsaufenthalte in den USA (Harvard University, University of Oregon) prägten sein wissenschaftliches Werk an der Schnittstelle von Neurobiologie, Psychologie und Psychiatrie.

Deutsche Akademie für Psychoanalyse e.V.

Berliner Lehr- und Forschungsinstitut