27.02.2022 / 10:00-17:30 Uhr
Der biographische Raum der vorgeburtlichen Lebenszeit und der Geburt hat in den letzten Jahren in seiner Bedeutung für die Psychotherapie zunehmend Beachtung gefunden. Prägende Erfahrungen für das spätere Lebensgefühl und Selbstgefühl werden in der vorgeburtlichen Zeit gemacht, während die Geburtserfahrung unseren späteren Umgang mit Veränderungen und unseren eigenen Individuationsmöglichkeiten beeinflusst. Die empirische Forschungs-lage ist ganz eindeutig: vorgeburtlicher Stress beeinflusst das spätere Verhalten im Sinne einer größeren Stressempfindlichkeit und die vorgeburtliche Atmosphäre prägt die synap-tischen Verbindungen des sich entwickelnden Gehirns und damit Dispositionen zu bestimmten Verhaltensweisen, Gefühlseinstellungen und Gestimmtheiten. Und über das „fetal programming“ erfolgt die Feineinstellung der physiologischen Steuerung des Organismus. Diesen empirischen Befunden entsprechen Beobachtungen aus verschiedenen psychothera-peutischen Settings zur szenischen Vergegenwärtigung von frühesten vorsprachlichen Erfahrungen. Gleichzeitig liegen in der vorgeburtlichen Zeit die vitalen Urerfahrungen eigener Lebendigkeit und Kraft, die durch traumatische Belastungen unzugänglich werden können und an die es in glückender Therapie wieder anzuschließen gilt. Die Zeit scheint reif für eine Zusammenschau der jahrzehntelangen Forschungs- und Klärungsarbeit zur Erlebnisbedeutung vorgeburtlicher und geburtlicher Erfahrungen, wie sie insbesondere im Rahmen der „International Society for Prenatal and Perinatal Psychology and Medicine“ (www.isppm.de) geleistet wurde. Dies ermöglicht, die praktischen Konsequenzen darzustellen, zu diskutieren und umzusetzen, s. www.praenatalpsychologie.de,www.geburts-erfahrung.de). Beides soll an dem Seminartag geschehen.
Wichtige Inhalte sind:
Teilnahmegebühr: 90,- Euro, Überweisung auf SEPA DE78 5451 0067 0181 1676 74 Postbank Ludwigshafen. Stichwort „Seminartag am 27.2.21„.
Anmeldung: bei L. Janus über E-Mail: und/oder Tel. 06221 80 16 50, mittags zwischen 13.30 und 14.30 Uhr.